Meditation

Das Wort Meditation leitet sich von Latein medias bzw. Medium „Mitte“, oder vom lateinischen meditatio „nachdenken, nachsinnen“ ab. Es gibt viele verschiedene Methoden, die sich aus ihrem jeweiligen traditionellen Ursprung ableiten. Ihre Gemeinsamkeit besteht darin den Geist zu beruhigen, Konzentration zu fördern und das Bewusstsein zu erweitern.

Die unterschiedlichen Techniken sind uns dabei Hilfsmittel, um vom Tagesbewusstsein (Beta-Zustand) über die Brücke zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein/äußerer und innerer Welt (Alpha-Zustand) in den unterbewussten Bereich (Theta-Zustand) zu gelangen.

Im Wesentlichen gliedern sich die Techniken in körperlich passive, wie Konzentrationsübungen, Achtsamkeitsmeditation, Transzendentale Meditation und körperlich aktive Techniken, die Bewegung/Körperstellungen, Mantrenrezitation oder achtsames Gehen, Handeln umfassen.

Der Unterschied zu klassischen Entspannungstechniken (Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, …) liegt in der Erfahrung des angestrebten Theta-Zustandes der Gehirnwellen, in welchem tiefe Entspannung stattfindet. Der Gehirnwellenbereich bei klassischen Entspannungstechniken befindet sich vorwiegend in leichter Entspannung, also im Alpha-Zustand.

Es reichen 10-15 Minuten täglich aus, um bereits einen spürbaren Effekt zu erzielen. Basismeditationstechniken sind effektiv und einfach zu erlernen. Sie müssen sich auch nicht in den Lotussitz quälen! Eingehend auf Ihre körperliche Verfassung können Meditationsstellungen von Rückenlage bis zu Yogastellungen variieren und adaptiert werden.

Hier noch einige überzeugende Gründe für Meditation als Begleitung zur Physiotherapie:

  • Aktivierung der Wundheilung, Verminderung von Entzündungen, Reduktion der Schmerzempfindung (durch Aktivierung des Parasympathikus und Hemmung des primären somatosensorischen Cortex)
  • Senkung des Blutdrucks (durch Erweiterung der Cortisol-bedingt verengten Blutgefäße)
  • Kräftigung des Immunsystems (durch vermehrte Aussendung von Botenstoffen durch die Hypophyse)
  • Steigerung der Leistungs-, Lern- und Gedächtnisfähigkeit des Gehirns (durch einen aktiveren anterioren cingulären und präfrontalen Cortex)
  • Verminderung von Angst- und Stressgefühlen (durch Abnahme der Aktivität des Mandelkerns (Amygdala))
  • Abnahme depressiver Verstimmungen (durch Erhöhung der Aktivität des Hippocampus und der Hypophyse)
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung und Intuition (durch die Zunahme grauer Substanz im rechten Inselcortex und erhöhter Aktivität im somatosensorischen Cortex)
  • Vermehrte Geduld, Gelassenheit und Kontrolle affektiver Reaktionen (durch Steigerung der Aktivität des orbitofrontalen Cortex)