Die Macht unserer Gedanken

Nachdem ich in den letzten Beiträgen versucht habe, die negativen Auswirkungen von Stress, sowie dessen Harmonisierung mittels einfacher Techniken  auszuarbeiten, möchte ich mich nun dem Einfluss unserer Gedanken auf unsere Gesundheit widmen.

„Positives Denken“ ist seit Jahren in aller Munde, und jeder weiß um die heilsame Wirkung eines harmonischen Geisteszustandes. Doch irgendwie funktioniert es bei tatsächlicher Erkrankung leider wenig, und wenn dann nur kurzfristig oder oberflächlich. Daraus ableitend stellt sich naturgemäß die Frage: „Ist unser Geist tatsächlich so mächtig, uns auch zu heilen?“

Mit dieser Fragestellung beschäftigen sich etliche Forscher aus Neurologie, Biologie und Psychologie seit Jahren intensiv. Sie liefern uns dank moderner, bildgebender Verfahren mittels exakter Gehirnwellenaufzeichnung in Echtzeit verblüffende Ergebnisse, die sich während Mentalarbeit einstellen. Ich verfolge seit längerem die herausragenden Arbeiten des  Neurowissenschafters Dr. Joe Dispenza http://www.drjoedispenza.com/ , welcher gemeinsam mit dem Biologen Dr. Bruce Lipton https://www.brucelipton.com/  weltweit Kongresse und Seminare zu diesem Thema abhält. Nun, ihre Forschungsergebnisse liefern uns durch  eindeutige neurophysiologische Nachweise die Erkenntnis: „Ja, Heilung durch den eigenen Geist ist möglich!“

Zusammengefasst gibt es nach ihren Recherchen drei grundlegende Prinzipien, um tatsächlich auf biochemischer Ebene in unserem Körper etwas zu bewirken:

  1. Das Gehirn muss sich in tiefer Entspannung befinden (Theta-Gehirnwellenbereich).
  2. Der positive Gedanke darf nicht für sich alleine stehen, er muss mit einer tiefgreifenden Emotion verbunden werden.
  3. Die Erfahrung der emotionalen Koppelung mit dem Gedanken muss (außer bei eher seltenen Spontanremissionen) bei vollem Bewusstsein oftmals wiederholt werden, damit alte, unbewusste neuronale Netzwerke im Gehirn getrennt, und heilsame neu verschaltet werden können.

Demnach zeigen diese Forschungsergebnisse, dass unsere Gedanken von uns produzierte elektrische Signale sind und in unserem Körper alleine für sich stehend noch wenig, außer eben eine elektrische Qualität bewirken. Erst durch deren Verbindung mit einer Emotion, setzt eine Aktivierung im Gehirn ein, die die Produktion biochemischer Botenstoffe einleitet. Die Freisetzung dieser Botenstoffe wirkt nun direkt auf unsere Körperzellen, die wiederum mit einer spezifischen Proteinsynthese antworten. Der Gedanke wirkt also erst durch seine emotionale Besetzung. Praktisch verdeutlicht: Wenn wir im Wachzustand unseres Gehirns persistierend denken „Ich bin gesund“, uns allerdings nicht im Theta-Gehirnwellenbereich befinden, und uns außerdem emotional resigniert und hoffnungslos fühlen, hat dieser Gedanke kaum positive Auswirkungen auf unseren Stoffwechsel und unsere Heilung. Es ist daher von enormer Wichtigkeit sich in einen tiefen, emotionalen Zustand der Gesundheit und Harmonie zu versetzen. Dieser Zustand sollte mit allen verfügbaren Sinnen erlebt werden, so als wäre die Heilung bereits eingetreten, und diese am Besten – das wäre die Königsdisziplin – noch mit einem Gefühl der Dankbarkeit versiegelt werden.

Zur Veranschaulichung ein praktischer Anwendungsvorschlag:

Schließen Sie Ihre Augen und kehren Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit nach innen. Führen Sie Ihr Bewusstsein zu den Stellen Ihres Körpers, die Sie heilen wollen. Atmen Sie tief und sehr langsam. Lassen Sie Ihren Atem immer langsamer werden. Das signalisiert Ihrem Körper, dass er in einem geschützten Umfeld ist, und er kann sich für neue Erfahrungen öffnen. Gehen Sie nun mit Ihrer Aufmerksamkeit in die Mitte Ihres Brustbeines. Spüren Sie die Weite und die Ausdehnung Ihres Brustbeines im Raum. Verweilen Sie eine Zeitlang dort, unabhängig Ihrer körperlichen Symptome oder Schmerzen. Erinnern Sie sich nun an eine Zeit in Ihrem Leben, in welcher Sie bedingungslos glücklich, gesund und zufrieden waren. Tauchen Sie mit all Ihren Sinnen in diese Erinnerung ein. Spüren Sie genau, wie sich Ihr Körper angefühlt hat, visualisieren Sie sich das Umfeld, riechen Sie die Gerüche um Sie herum, hören Sie auf die Sie umgebenden Geräusche und fühlen Sie die Luft auf Ihrer Haut. Tauchen Sie mit vollster Konzentration und Hingabe in diese Sinneserfahrung ein. Spüren Sie das Glück, die Leichtigkeit und die Freude Ihres Körpers. Das kann mehrere Minuten in Anspruch nehmen, oder auch nur wenige Sekunden. Wichtig ist die Intensität Ihrer positiven Wahrnehmungen und der Abruf dieser bereits gespeicherten Gefühle. Wenn Sie sich nun ausreichend in dieser positiven emotionalen, körperlichen und geistigen Verfassung befinden, formulieren Sie einen für Sie passenden positiven Gedanken oder Glaubenssatz. Entweder nur still im Geiste, oder Sie flüstern ihn leise, oder Sie sprechen ihn laut aus. Dies sollte mit äußerster Aufmerksamkeit geschehen, damit Sie Ihren Glaubenssatz mit der dazugehörigen Emotion verbinden und sich so neu konditionieren können. Dadurch kann Ihr Gehirn kohärente Signale an Ihre Zellen aussenden, und Ihren Körper nun in seiner Heilung unterstützen.

Positive Selbstheilungsgedanken helfen in der Regel allerdings nur, wenn Sie durch Konditionierung automatisiert werden. Deshalb fühlen und denken Sie so oft es Ihnen möglich ist in dieser Weise. Schon alleine die positive Gefühlserinnerung untertags an Ihren damals gesunden Körper bewirkt im Gehirn eine Ausschüttung von Botenstoffen, die Ihre Zellen unterstützen.

Diese Visualisierung ist natürlich nur ein Beispiel von unzähligen weiteren. Wenn Sie denken, dieser Ansatz würde Ihnen helfen, so erarbeite ich mit Ihnen gerne eine speziell für Sie und Ihre Persönlichkeit passende Methode!